Die Nacht hat ihre reizende Pracht
durch funkelnde Sterne bezaubernd gemacht.
Sie strahlen hell am Firmament,
es scheint als ob der Himmel brennt.
Mir ist als hör ich Wölfe heulen.
Ist es der Wind nur in den Bäumen?
Undefinierbare dunkle Schatten,
böse Gestalten, pechschwarze Ratten.
Meine Fantasie schlägt Blasen.
Liegt eine Leiche auf dem Rasen?
Seh ich das Opfer von einem Verbrechen?
- Nein, nur den Laubrechen.
Ich merke ich werde langsam verrückt,
der Schweiß tropft mir von der Stirn.
Obwohl mich eigentlich gar nichts bedrückt
brodelt und kocht mein Hirn.
Meine Eckzähne werden länger,
in meinem Mund schmeck ich Blut.
Es wachsen mir Krallen, richtige Fänger
ich spür auch es wächst mein Mut.
Doch plötzlich habe ich schrecklichen Durst.
Ich möchte ein Rehkitz reißen.
Es gelüstet mich nach einer Blutwurst
und ich will jetzt in Hälse beißen.
Was ist mit mir los, bin ich krank?
Ich weiß, daß ich jetzt mutier.
In einem Spiegel blitzblank,
seh mich nicht - Bin ein VAMPIR !
Ich bemerke die Anwesenheit von Leben,
meine Sinne geschärft, mein Kopf erbebt.
Am drüberen Busche tut sich was regen,
es zieht mich an wie ein Magnet.
Es ist ein Kater, schwarzes Fell.
Er sieht mich an und mit Entsetzen,
die Augen glühen rötlich hell,
beginnt er ängstlich wegzuhetzen.
Ich jag ihm nach und voller Gier
ramme ich meine spitzen Zähne,
stürzend auf das Katzentier,
in des Katers Halsschlagvene.
Sauge sein Blut als wäre es Wasser,
hilflos zappelnd und in großer Not,
wird das Tier jetzt zunehmend blasser,
keucht noch einmal und ist schließlich tot.
Nie war ich zuvor befriedigt wie jetzt,
spür ich in meinen Adern pochen,
- die Leiche des Katers am Boden zerfetzt,
das heiße Blut des Tieres kochen.
Gestärkt fliehe ich in die Dunkelheit.
Morgen wird weiter malträtiert.
Zwar wär ich zu weiteren Greueln bereit,
- doch vorerst bin ich saturiert.
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